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Dieter E. Albrecht

World Naturist Day

Der World Naturist Day wurde 2006 von der Internationale Naturisten Föderation (INF-FNI) ins Leben gerufen und soll dazu beitragen, die naturistische Lebensweise bekannter zu machen. Gemeinsam macht viel mehr Freude: Haltet eure positive Einstellung zum Naturismus nicht hinter dem Berg, sondern sprecht und steht offen dazu! Nur so kann der Naturismus populärer und bekannter werden. Zudem hilft dabei das Naturistensymbol. Motiviert andere es auszuprobieren! Just tell one person!“, so das heutige facebook-Posting des GetNakedGermany e.V., welches mich auf den Plan rief.

 

Als Mitglied des Vereins GetNakedGermany und der INF nahm ich diesen Gedenk- und Aktionstag zum Anlass, in diesem Sinne als Naturist mit meinem Hund eine längere Wanderung im Adamskostüm zu machen.




 

Mein Spaziergang ging von Mariahochheim, an den Erlensee sowie am Schwarzenbach entlang, in Richtung Gösslingen und wieder zurück. Auf dem Rückweg nach Rottweil fing es das Regnen an. Es hatte 18°C. Da kam ich auf die Idee meinem Hund noch Wildschweine zu zeigen. Ich bringe ihn mit allen erdenkbaren Situationen zusammen, um den natürlichen Trieb eines einjährigen Junghundes unter Kontrolle zu bringen. Ich war ohnehin noch nackt im Auto unterwegs. Auf dem Wanderparkplatz des Schwarzwildgeheges angekommen sah ich, dass die Wege nass sowie matschig waren und teils stand das Wasser bis zu den Knöcheln. So konnte ich annehmen, dass kaum jemand bei diesem Wetter das Wildgehege besuchen würde. Mir kam es nicht darauf an vielen anderen Menschen zu begegnen. Allerdings muss man natürlich überall und jederzeit damit rechnen, dass, egal wo, Begegnungen stattfinden können. Um solche Begegnungen zu minimieren, suchte ich einerseits einem Spazierweg weit weg von Ortschaften und danach im Wald bei Dietingen. Insgesamt begegnete ich einem Kopfschütteler, einem Pärchen und einem Hundehalter. Mit letzteren beiden gab es nette Gespräche über den heutigen World Naturist Day und Naturismus im Allgemeinen.

 

Von weitem sah ich noch vier weitere Personen. Die konnten aus dieser Entfernung wohl gerade so erkennen, dass ich nackt war. Ich lief absichtlich nicht in deren Richtung und bog ab.

 

Dann kam die Försterin, welche mich mit ihrem Geländewagen immer auf Abstand verfolgte. Sie wollte sich von mir nicht ansprechen lassen. Sie rief die Polizei, welche dann auch zu Dritt kamen. Die Streifenwagenbesatzung klärte ich über den heutigen Gedenktag auf. Die wollen nun den Sachverhalt an die Gemeinde weitergeben, mit dem Ansinnen, dass es als Ordnungswidrigkeit geahndet werden soll, bzgl. einer Belästigung der Allgemeinheit. Ich widersprach, dass eine Ordnungswidrigkeit vorliegen würde und mein Nacktspaziergang völlig im Rahmen des Zulässigen sei.

 

Diese Situation zeigt umso mehr, dass ein gesundes Bewusstsein für Naturismus zu schaffen und aufzuklären, möglicherweise wichtiger denn je ist. Es ist ein Stück natürliche Freiheit, welches jedem Menschen im öffentlichen Raum als Menschenrecht zugestanden werden sollte.

 

Epilog: Wiederholt war ich in Dänemark im Urlaub. In diesem Land ist Nacktbaden an allen Stränden erlaubt, wenn es nicht ausdrücklich verboten ist. Dort lag ich am Strand und ging ins Wasser mit anderen Nackten, am selben Stand gemischt mit Menschen in Badekleidung und Frauen im Burkini. Das alles ganz selbstverständlich! So sollte es überall auf der Welt sein.


Fotos und Text: Dieter E. Albrecht, Rottweil, Germany 

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