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  • R.W. Johnthaler

Was im Paradies wirklich geschah

Aktualisiert: 8. Nov. 2022


FKK-Club „Garten Eden“

oder "Was im Paradies wirklich geschah" - Eine Kurzgeschichte von Ronald W. Johnthaler



„Gabriel![1]) Wo steckst du schon wieder, du Nichtsnutz?“

Gabriel, das Erzengel1), zuckte zusammen. Es1) saß gerade gemütlich vor NUMMER 2, dem großen Computer und spielte ein spannendes Simulationsspiel. Auf dem dreidimensionalen Bildschirm schossen die feindlichen satanischen Raumschiffe nur so hin und her, konnten aber gegen seine Armada von Engelkreuzern nicht das Geringste ausrichten. Wohlweislich hatte Gabriel seine Spielstärke so eingestellt, dass es immer die Oberhand behalten würde.


Leider entsprach dies nicht der Wirklichkeit, sonst müssten es und seine Millionen von Geschwistern sich nicht schon seit einigen Millionen Jahren auf diesem zwar ganz hübschen, ansonsten aber schrecklich langweiligen dritten Planeten einer gelben Sonne im dritten Spiralarm einer namenlosen Galaxis verkriechen. Aber selbst ihr Führendes Deum,[2]) das sie alle aus Seinen Gedanken erschaffen hatte, hatte nach einigen Jahrmillionen ununterbrochener Raumschlachten mit den sogenannten Satanen die Nase gründlich voll gehabt. Bei diesen unerbittlichen Schlachten waren zwar keine Engel oder Satane ums Leben gekommen, denn diese waren unsterblich und unverwundbar, dafür aber unzählige Raumschiffe, Planeten und schließlich sogar ganze Sonnensysteme und Galaxien zu Staub zerblasen worden. Nach der letzten Schlacht hatte Deum Seine Geschöpfe in den noch verbliebenen Engelkreuzern gesammelt und sich in einem strategisch genialen Absetzmanöver aus dem Staub gemacht. Nach langen Irrfahrten hatten sie diesen Planeten gefunden, ihre Raumschiffe in der Erde vergraben oder in den Ozeanen versteckt und in diesem wunderschönen Land zwischen zwei großen Strömen eine Kolonie gegründet, die Deum aus unerfindlichen Gründen „FKK-Club ‘Garten Eden’“ genannt hatte. Keines der Erzengel und Engel hatte einen blassen Schimmer, was dieser seltsame Name bedeuten sollte, aber sie hatten es aufgegeben, sich den Kopf darüber zu zerbrechen. Seither lebten sie in selbstgebauten Strohhütten, die ihnen dank ihrer überragenden, aber unauffälligen und keinerlei Schadstoffe produzierenden Supertechnik dennoch jeglichen Komfort boten, das beschauliche Leben von Philosophen, die sich um die Frage stritten, ob es zwei intelligente Spezies notwendig hatten, sich gegenseitig das Leben schwer zu machen, wo das Universum doch so unermesslich groß war. Natürlich vermieden sie streng jegliche technisch aufwendige Tätigkeit, die sie durch elektromagnetische oder hyper­dimensionale Streustrahlung in den Weltraum hinaus verraten hätten können. Gegen die manchmal etwas aggressive Tierwelt dieses Planeten hatten sie einen hohen Energiezaun rund um ihre Kolonie gebaut, und NUMMER 2, der große Computer, verwendete einen geringen Bruchteil seiner Kapazität darauf, mögliche gefährliche Eindringlinge behutsam zu verscheuchen oder nötigenfalls unschädlich zu machen.


„Gabriel!“ Wieder rief ihn Deum, und Seine Stimme klang schon bedrohlich nahe und sehr ungeduldig. „Ich weiß schon, wo du steckst und was du treibst. Komm' freiwillig heraus, sonst muss ich dich holen. Und du weißt, dass das sehr unangenehm werden kann. Wehe dir, wenn ich dich wieder beim Computerspielen erwische.“

Erzengel Gabriel beeilte sich, so schnell wie möglich aus dem Spiel auszusteigen, ohne den letzten Spielstand zu verlieren. Es verstand nicht, warum Deum es nicht leiden konnte, wenn es mit dem Computer spielte. Die einfachen Überwachungsaufgaben konnte NUMMER 2 spielend im Hintergrund erledigen, und jeder herannahende Satanenkreuzer würde von den unzähligen Satelliten, die überall in diesem Sonnensystem stationiert waren, rechtzeitig erkannt und gemeldet werden. Dann würde sofort das automatische Abwehrsystem in Aktion treten, das einen Tarnschirm um das gesamte Sonnensystem legen würde, der jedem neugierigen Raumschiff die perfekte Illusion vermitteln würde, keiner der Planeten trüge intelligentes Leben. Aber leider brauchte Deum die ungeheure Rechenkapazität von NUMMER 2 oft auch selber, weil ES sich mit irgendwelchen geheimnisvollen gentechnischen Forschungen befasste. Unter Gabriels Geschwistern wurde gemunkelt, Deum wollte neue intelligente Lebewesen erschaffen, solche, die sich selbst vermehren konnten! Gabriel konnte dies nicht glauben. Warum sollte sich ihr großes Führendes mit so einer nutzlosen Tätigkeit herumschlagen, wo ES doch schon sie alle erschaffen hatte? Seine Vierlingsgeschwister Uriel, Michael und Raphael hingegen waren geneigt, dieser These eine höhere Wahrscheinlichkeit zuzubilligen.


Vermehrung? Etwa so wie die primitiven Pflanzen und Tiere dieses Planeten? Sie, die Erzengel und Engel, waren sehr überrascht gewesen, als sie hier gelandet waren und gesehen hatten, dass die Lebewesen dieses Planeten zwar nicht intelligent waren, aber geboren wurden, krank werden konnten, alterten und schließlich starben. Deum hatte dies alles wiedereinmal schon vorher gewusst. Aber für sie war es eine große Überraschung und ein Schock gewesen, als sie begriffen hatten, dass ihre Unsterblichkeit und Unverwundbarkeit auf diesem Planeten ganz und gar nicht die Norm waren.


Merkwürdigerweise fürchtete sich Gabriel davor, dass es Deum jemals gelingen könnte, intelligente Geschöpfe zu erschaffen, die sich selbst vermehrten. Gabriels hochintelligentes Gehirn zog von selbst die notwendigen Schlussfolgerungen: intelligente Lebewesen würden sehr bald – wobei Gabriel in Zeiträumen von Jahrhundertausenden und Jahrmillionen zu denken gewohnt war – lernen, Krankheiten und Unfalltod weitgehend zu vermeiden, ihre Lebenspanne zu erhöhen, ja sie würden womöglich sogar versuchen, unsterblich zu werden. Dann aber würde ihre Zahl exponentiell ansteigen, und ihr Planet würde sehr bald keinen Platz mehr für sie, die Engel, bieten, von allen anderen Lebewesen, die sie bei ihrer Landung hier vorgefunden hatten, ganz zu schweigen.


„Gabriel!“ Die Tür zur Haupthütte, in der der Computer NUMMER 2 seit ihrer Landung vor einigen Millionen Jahren stand und seinen Dienst klanglos verrichtete, wurde plötzlich aufgerissen. Auf dem riesigen, die ganze hintere Hälfte der Hütte einnehmenden Bildschirm erlosch gerade das letzte Hologramm des Computerspieles und NUMMER-2s angenehme Stimme sagte programmgemäß: „Servus, Gabriel! Bis zum nächsten Spiel.“

„Pst“, zischte das Erzengel zum Computer. Aber Deum, das hereinstürzte – wie immer war Seine Erscheinung von einem merkwürdigen Leuchten umgeben, das Seinen Geschöpfen den Eindruck vermittelte, Deums Gestalt wäre kein materieller Körper sondern nur eine willkürlich angenommene Form, vielleicht nur eine holographische Projektion eines höherdimensionalen Körpers – war gar nicht so wütend, wie Gabriel befürchtet hatte, sondern schien sogar blendender Laune zu sein.

„Schau, mein Schatz, wen ich mitgebracht habe,“ sagte Deum und gebot Gabriel herauszukommen. Inzwischen waren durch Deums Geschrei auch eine Menge anderer Engel aus ihren Hütten gekommen, unter anderem auch die übrigen drei Erzengel Uriel, Michael und Raphael.


Gabriel stockte der Atem, als es sah, dass Deum nicht allein gekommen war. Draußen standen zwei seltsame Gestalten: äußerlich schauten sie ihm zwar entfernt ähnlich, aber sie waren etwas kleiner. Sie hatten dieselbe glatte bräunliche Haut und waren, im Gegensatz zu den meisten hier heimischen Tierarten, weitgehend unbehaart. Nur auf dem Kopf und zwischen den Beinen waren Haare zu sehen. Zwischen den Beinen?! Was hing inmitten dieser Haare zwischen den Beinen des einen Geschöpfes für ein seltsamer Fortsatz herab? Gabriels Blick wandte sich zu der anderen Gestalt, bei der dieser Fortsatz fehlte. Dafür hatte dieses Geschöpf zwei gleichgroße halbkugelige Auswüchse auf seiner Brust. Unwillkürlich schaute Gabriel an sich hinunter. Natürlich war sein Körper von Kopf bis Fuß nicht nur völlig haarlos sondern hatte auch keinerlei Auswüchse, weder auf der Brust noch zwischen den Beinen. Einem Menschen einer viel späterer Zeit wäre aufgefallen, dass die Engel zwar makellose athletische Idealkörper besaßen aber keinerlei Brüste, ja nicht einmal Brustwarzen und keine Nabel. Engel waren geschlechtslos. Ja, aber natürlich dürfen wir die mächtigen Schwingen nicht vergessen, die ihnen an den Schulterblättern wuchsen, die sie aber jetzt nur mehr sehr selten zum Fliegen benützten. Umso größer war Gabriels und seiner Geschwister Erstaunen über diese beiden Gestalten, die verloren, unsicher und sehr ängstlich vor ihnen standen.

„Das sind Adam und Eva!“ verkündete Deum stolz. „Die ersten zwei Menschen.“

Deum hatte tatsächlich das in die Tat umgesetzt, was ES einmal in einer leutseligen Laune – anscheinend war der Saft, den sie aus gewissen, in Form von Trauben wachsenden gelben oder blauen Beeren gewannen, unbeabsichtigt in Gärung geraten und dabei verdorben – ausgeplaudert hatte (in organischer Hinsicht schien Sein Körper sehr real zu reagieren): Da gab es verschiedene Tierarten, deren äußeres Erscheinungsbild eine gewisse Ähnlichkeit mit ihnen besaß. Zumindest hatten diese Tiere auch einen ungefähr zylindrischen Rumpf, einen Kopf mit zwei Augen, einer Nase und einem Mund und vier Extremitäten. Im Gegensatz zu den meisten anderen Tieren dieser Welt, benützten diese „Affen“, wie Deum sie nannte, jedoch manchmal nur ihre unteren Extremitäten zur Fortbewegung, gingen also wie sie aufrecht. Viel mehr wusste Gabriel nicht über diese Geschöpfe, da es selbst noch keine gesehen hatte.

Gabriel hörte ein prustendes Geräusch.


„Und was, bitte, soll das darstellen?“ platzte Uriel heraus, bevor es in ein fast satanisches Gelächter ausbrach und sich vor Vergnügen wand. Es hörte nicht einmal auf, als Deum es mit einem strafenden Blick bedachte, der jedes andere Lebewesen dieses Planeten sofort in eine Salzsäule verwandelt hätte. Als Anführer der Erzengel glaubte es wohl, sich das zu erlauben zu können.


„Das sind zwei Menschen, hab' ich gesagt! Das erste Menschenpaar. Hast du nicht zugehört? Blöd lachen ist wohl alles, was du kannst!“ Deum wandte sich verärgert von Uriel ab.


„Und warum schauen die zwei so komisch aus? Und warum dieser Unterschied?“ fragte Michael mit einem Blick auf die Stellen zwischen den Beinen der beiden Geschöpfe. Es war so erstaunt, dass es nicht lachen konnte.


„Aber das ist doch nur ein kleiner Unterschied! Außerdem ist das sehr praktisch. Diese Organe dienen der Ausscheidung und Fortpflanzung“, begann Deum zu dozieren, aber mit einem wütenden Blick auf Uriel, das sich noch immer nicht beruhigen konnte, gab ES es auf.


„Ach, was soll ich mich mit euch herumärgern! Los, Gabriel, wirf deinen Computer an und ruf´ die Datei mit der Liste der Mitglieder des FKK-Clubs ‘Garten Eden’ auf.“

„Wie bitte?“ machte Gabriel verdattert. Es kam heute aus dem Staunen nicht heraus, aber Deum achtete nicht auf sein Gestammel und schubste es in die Hütte, aus der es gerade herausgekommen war.


„NUMMER 2!“ brüllte Deum mit befehlsgewohnter Stimme.

„Aber ja, mein Schatz. Warum sind wir denn heute so unwirsch?“ säuselte der Computer, dessen Leistung alles in den Schatten stellte, was sich Menschen einer späteren Zeit unter einem „Elektronengehirn“ vorstellten, mit honigsüßer Stimme.

„Red' nicht so dumm daher, sondern zeig' mir die Mitgliederliste unseres Clubs!“

„Da muss ich aber sehr tief in meinen Speichern graben. Die hast du nämlich seit 1.573.743 Umläufen dieses Planeten um seine Sonne und 125,7 Umdrehungen um seine eigene Achse nicht mehr sehen wollen, genaugenommen nicht mehr, seitdem wir hier gelandet sind,“ maulte NUMMER 2 weiter, während der große Bildschirm aber sofort ein wunderschönes dreidimensionales Bild einer riesigen Schriftrolle zeigte, die auf einem großen imaginären Holztisch lag. Der Anfang der Schriftrolle war abgerollt, und am obersten Rand war in verschnörkelten Buchstaben zu lesen:


FKK-Club „Garten Eden“ Mitgliederliste


„Außerdem hat sich seit damals überhaupt nichts geändert,“ brabbelte der Computer weiter. „Ich weiß,“ sagte Deum, ob der prompten Reaktion von NUMMER 2 schon wieder etwas besänftigt. „Aber jetzt kommen zwei neue Mitglieder dazu.“

„Aber, aber, was is'n das?“ stammelte Gabriel fassungslos dazwischen und starrte verständnislos auf den Bildschirm. Aber Deum achtete nicht auf es.

Gleich unterhalb der Überschrift begann eine lange Liste von Namen, und neben jedem Namen stand die jeweilige Zugehörigkeit des Mitgliedes zu einer der drei möglichen Gruppen, wobei die dritte Gruppe, jene der gewöhnlichen Engel, die beiden anderen bei weitem übertraf. Die erste Gruppe umfasste überhaupt nur einen Namen. Da stand nämlich:


1 Deum Clubpräsident in alle Ewigkeit


Darunter folgte in einem gewissen Abstand:

2 Uriel Erzengel, Aufseher 3 Gabriel Erzengel, Schriftführer 4 Michael Erzengel, Kassier 5 Raphael Erzengel, Geländewart


Danach folgte wieder ein Abstand und dann unzählige Namen, neben denen aber immer nur mehr „Engel“ stand.

„Unser Mitgliederstand beträgt derzeit 2.799.525 und hat sich, wie gesagt, seit der Landung auf diesem Planeten nicht geändert,“ kommentierte NUMMER 2 unaufgefordert weiter.

Gabriel starrte immer noch gebannt auf das Bild: „Da..., da..., das hab' ich noch nie gesehen.“


„Natürlich hast du diese Liste schon gesehen, du Holzkopf. Grab' ein bisschen in deinem Gedächtnis! Du kannst ja gar nichts vergessen,“ meinte Deum jovial und klopfte Gabriel auf die Schwingen, so dass dieses fast in den holographischen Bildschirm gestolpert wäre. „Und jetzt geh´ einmal ans Ende der Liste, NUMMER 2.“

Die Schriftrolle auf dem Bildschirm begann sich rasend schnell zu drehen, und in wenigen Augenblicken war das andere Ende erreicht. Vor dem letzten Namen „Zzzschyskwitz, Engel“ stand die Nummer 2.799.525, und dann war die Rolle leer.

„So, jetzt mach' eine Leerzeile und jetzt füge folgende Zeilen hinzu,“ wies Deum den Computer an. „Adam, Mann“ und „Eva, Frau“. Sofort erschienen die beiden neuen Eintragungen und davor die entsprechenden Mitgliedsnummern. Danach sah das Ende der Schriftrolle folgendermaßen aus:


2.799.525 Zzzschyskwitz Engel 2.799.526 Adam Mann (Mensch) 2.799.527 Eva Frau (Mensch)


„So, das war's schon. Du kannst wieder abschalten.“

Ohne weiteren Kommentar von NUMMER 2 erlosch der Bildschirm. Deum verließ die Hütte wieder, und Gabriel trottete hinterdrein.

„Das wäre eigentlich deine Aufgabe gewesen, Gabriel,“ sagte Deum mit einer gewissen Schärfe.

Aber Gabriel war viel zu verwirrt: „Was ist denn das, ein Mann und eine Frau?“

„Das sind die beiden Geschöpfe, die ihr gerade gesehen habt. Adam ist ein Mann und Eva eine Frau.“


„Ich habe gedacht, das sind zwei ‘Menschen’, was immer das sein mag“, wagte Gabriel schüchtern einen Einwand. „Und wo kommen die überhaupt her?“

„Die hab' ich aus Menschenaffen gezüchtet“, erklärte Deum, und fühlte sich von Gabriels offensichtlichem Interesse angetan. „Es hat ziemlich lange gedauert, genau genommen 1000 Generationen, bis ich den Intelligenzquotienten der beiden so weit hatte, dass sie wenigstens einigermaßen begriffen, was mit ihnen geschah, und bis sie so etwas wie eine Persönlichkeit entwickelt hatten. Leider verloren sie bei der Genmanipulation die Körperbehaarung, aber das ist ja nicht so schlimm. Solange sie sich im Garten Eden aufhalten, werden sie nie zu kalt haben.“


Von draußen drang das spöttische Gelächter Uriels herein.

„Schaut euch das an“, schrie es. „Schaut nur, wie lächerlich sie ausschauen. Diese blöden Haare auf dem Kopf, diese lächerlichen Auswüchse und Fortsätze bei den beiden. So hässliche Geschöpfe! Ich bin dagegen, dass sie hier bleiben. Warum schickt sie Deum nicht wieder dorthin zurück, wo er sie hergeholt hat? Wenn überhaupt, so sollten sie sich im hintersten Winkel unseres Gartens eine Hütte suchen, und wenn sie sich Nahrung suchen, dann sollen sie es aber ja nicht etwa wagen, sich an dem Baum der Erkenntnis in der Mitte des Gartens Eden zu vergreifen. Dort wachsen nämlich meine Lieblingsfrüchte. Außerdem bestehe ich darauf, dass sie ihre hässlichen Auswüchse mit irgendetwas bedecken.“


Gabriel sah mit Schaudern, wie Deums Stirn sich verdunkelte und ES immer wütender wurde. Aber noch beherrschte ES sich. Nur die normalerweise leuchtend blaue Aura, die Deums Gestalt umgab, geriet ins Flackern, und die Farbe verwandelte sich in ein grelles Rot.


„Gabriel“, zog Deum das Erzengel beiseite und sprach ungewohnt leise, so dass ES nicht im ganzen Garten Eden hörbar war. „Bitte, kümmere dich ein wenig um die beiden. Und achte besonders auf dieses Uriel. Das hat keinen guten Einfluss auf euch übrige Erzengel, und auf die Engel auch nicht. Immer nur spotten und zynisch sein, das ist alles, was es kann. Und wehe, wenn es nun auch mit meinen beiden Geschöpfen seinen Schabernack treibt. Dann schmeiß' ich es aus dem Garten Eden hinaus!“

Sprach's und rauschte wütend aus der Hütte hinaus. Gabriel blieb zurück und hörte furchtsam von innen mit an, wie Deum Uriel so zusammenstauchte, wie ES noch nie mit einem der ihren gebrüllt hatte. Dann zog Deum mit seinen beiden völlig verschüchterten Geschöpfen ab und wies ihnen eine wunderschöne Hütte gleich in der Mitte des Gartens Eden zu.


„Und natürlich dürft ihr von allen Früchten dieses Gartens essen. Nehmt, was immer euch schmeckt. Und achtet nicht auf das, was dieser Uriel sagt. Ihr braucht keine Angst vor ihm zu haben, denn ihr steht unter meinem persönlichen Schutz. In diesem Garten gibt es keine Lüge, keinen Betrug, keine Missgunst, kein Neid, keinen Spott oder Hohn, keine Gewalt, keine Bedrohung und keine Furcht.


Nur ein einziges Gebot müsst ihr unter allen Umständen einhalten:

Verhüllet niemals Eure schönen Körper, die ich euch mitgegeben habe!


Und Deum deutete mit den Händen umher und sagte zu ihnen: „Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde. Gehet hin und genießet das Leben. Tut, was ihr wollt. Erfreut euch des Lebens und eurer Liebe mit den Organen, die ich euch für diesen Zweck gegeben hab. Ihr findet sie zwischen euren Beinen. Versucht es nur.“, gab Deum Adam und Eva noch auf den Weg mit.

Und Adam und Eva wohnten fortan in der ihnen zugewiesenen Hütte, und Deum kam sie jeden Tag besuchen und sprach lange mit ihnen. Und sie aßen von allen Früchten, auch von jenen des Baumes der Erkenntnis in der Mitte des Garten Edens, und wurden täglich klüger und weiser und schöner, und sie genossen ihr Leben und hatten Freude aneinander.

*

Dennoch konnte es auf Dauer nicht gut gehen. Während der nächsten paar Umläufe des Planeten um seine Sonne kümmerte sich Deum zwar ununterbrochen um die beiden neuen Mitglieder des FKK-Clubs „Garten Eden“, konnte es aber doch nicht ganz verhindern, dass Uriel immer wieder Gelegenheit fand, Adam und Eva zu verspotten, so bald sie sich zu zeigen wagten. Immer wieder machte es sich besonders über die körperlichen Unterschiede zwischen den beiden und zwischen ihnen und den Engeln lustig und verlangte allen Ernstes, dass sie mit Hilfe der großen Blätter des Feigenbaumes besonders ihre haarigen Stellen zwischen den Beinen bedeckten, und Eva sollte außerdem immer einen Arm über die beiden halbkugeligen Auswüchse auf ihrer Brust halten, die Deum Brüste genannt hatte. Es war einfach lächerlich, fanden nicht nur alle übrigen Erzengel sondern auch alle 2.799.520 minderen Engel.


Und eines Tages blieb Deum sehr lange weg. Keines der Erzengel wusste, warum, ob Deum vielleicht weitere intelligente Lebewesen züchten wollte, oder ob ES sich vielleicht irgendwo im Universum herumtrieb, um zu erforschen, was die Satanen in der Zwischenzeit trieben. Uriel nützte diese Zeit weidlich aus. Allerdings hatte es seine Taktik inzwischen geändert: Es machte Adam und Eva nicht mehr lächerlich und verschreckte sie, sondern versuchte, ihr Vertrauen zu gewinnen. Adam war der erste, der Uriel auf den Leim ging. Das Erzengel näherte sich ihm eines Tages seltsam verhüllt: Es trug einen Schurz um die Leibesmitte, den es sich aus Feigenblättern geflochten hatte.

„Schau, Adam“, säuselte Uriel dem Mann zu, als es ihn einmal allein vor seiner Hütte erwischte. „Schau, was ich hier Schönes für dich habe“, und reichte ihm einen zweiten Feigenblätterschurz. „Versuch doch einmal, dir den umzubinden. Du wirst sehen, wie schön das ausschaut. Damit wirst du auf Eva Eindruck machen.“


„Eindruck? Wozu soll ich auf Eva Eindruck machen? Sie hat ja nur mich,“ meinte Adam nicht ohne Schlagfertigkeit, obwohl er vor Uriel eine Heidenangst hatte. „Außerdem hat Deum das streng verboten.“ Und ging einfach.


Obwohl Uriel nach dieser Abfuhr vor Wut knallrot anlief, beherrschte es sich und versuchte es in den folgenden Tagen immer wieder. Geschickt wusste es Adam mit Lügen, Versprechungen, Lob, Drohungen und Einschüchterungen zu umgarnen, und als Uriel Adam gegenüber sogar behauptete, es wüsste genau, dass Deum das mit der Verhüllung gar nicht so ernst gemeint hätte – schließlich wäre es das engste Vertraute Deums, und müsste das doch wissen – ließ dieser sich schließlich herumkriegen. Eines Tages kehrte Adam zum ersten Mal verhüllt zu seiner Frau zurück.

Eva kriegte zwar einen Lachkrampf, als sie Adam zum ersten Mal so sah, aber es nützte ihr dann doch nichts, denn Adam, der über das Gelächter seiner Frau in Wut geriet und nicht zugeben wollte, dass ihm Uriel etwas völlig Schwachsinniges eingeredet hatte, schlug Eva grün und blau und zwang sie schließlich auch dazu, sich einen Schurz aus Feigenblättern um die Hüften zu binden, und ging sogar so weit, ihr einen zweiten Schurz zu flechten, den Eva über ihre Brüste tragen musste. Die übrigen Erzengel und Engel, die Evas Wehgeschrei, als Adam sie schlug, mitanhören mussten, hielten sich entsetzt die Ohren zu und wandten sich erschüttert ab. Nur Uriel lächelte zufrieden. So waren zum ersten Mal Angst, Gewalt, Lüge und Missgunst im Garten Eden eingezogen.

Seit dieser Zeit wanderten Uriel und das Menschenpaar mit Feigenblätterschurzen angetan durch den Garten Eden, und keines der übrigen Erzengel und Engel wagte es, sich in ähnlicher Weise wie zuvor Uriel über das vierte Erzengel lustig zu machen. Alle hatten Angst vor ihm.

*

Nach zwei Umläufen des Planeten um seine Sonne war Deum plötzlich wieder da. ES brachte beunruhigende Nachrichten mit. Bei Seinen Erkundungen in den äußeren Regionen des Sonnensystems war ES auf einen satanischen Kundschafter gestoßen. Deum hatte sich möglichst unauffällig und schnell zurückgezogen, was Ihm dank Seiner Körperlosigkeit kein Problem bereitet hatte. Dann hatte ES vom benachbarten Sonnensystem aus ein Ablenkungsmanöver gestartet und so das Satanenschiff tatsächlich von der heimatlichen Sonne weggelockt.

Aber Deum befürchtete, dass es dem Kundschafterschiff gelungen sein könnte, einen Spion auf ihrem Planeten abzusetzen.


„Vielleicht ist eines der Engel ein verkleideter Satan“, meinte Deum zu Gabriel, das Ihm nach Seiner Ankunft als erstes über den Weg gelaufen war. Gabriel war zum engsten Vertrauten Deums geworden, seitdem Uriel Seine neueste Schöpfung, Adam und Eva, mit Hohn und Spott überschüttet hatte.

„Aber das werde ich bald herausgefunden haben“, sagte Deum, „Ich muss bloß einmal durch Garten Eden gehen und ein bisschen aufpassen.“

„Und, was gibt es hier Neues, Gabriel, mein Schatz? Haben sich Adam und Eva gut eingelebt, oder hat Uriel sie weiter verspottet?“


Gabriel druckste ein wenig herum und wollte schon anfangen, alles zu erzählen, als Deum plötzlich aufsprang. Es hatte durch einen Spalt in der Hüttentüre etwas Seltsames entdeckt und stürzte nun hinaus. Draußen stolzierte Uriel mit umgebundenem Feigenblattschurz herum. Deum schien nach Luft zu schnappen, obwohl ES doch offenbar gar keinen materiellen Körper besaß, der Luft gebraucht hätte. ES sagte nichts, hatte aber schon alles durchschaut. Deum raste davon und machte sich auf die Suche nach Adam und Eva. Doch Adam versteckte sich mit seinem Weibe vor dem Angesichte Deums unter den Bäumen im Garten. Und Deum rief Adam und Eva, bis diese ganz verschüchtert, aber mit ihren Schurzen verhüllt, schließlich hinter einem Busch hervortrotteten.


Voll Zorn und unendlich enttäuscht blickte ES auf sie: „Habe ich euch jemals geheißen, dass ihr euch so etwas Lächerliches umbinden sollt?“

„Nein“, stotterte Adam, „aber Uriel hat uns das gegeben, weil wir ja so hässlich sind.“

„Wie könnt ihr es wagen, euch als hässlich zu bezeichnen, wenn ich euch erschaffen habe?“


„Siehst du!“ jammerte Eva dazwischen. „Ich hab’s dir ja immer schon gesagt! Aber du wolltest ja nicht auf mich hören.“ Sie wollte sich die Schurze abreißen.

„Lass' das,“ fuhr Deum sie traurig an. „Dazu ist es jetzt zu spät.“

ES schnappte sich Adam und Eva und zerrte sie hinter sich her, bis sie beim Platz in der Mitte eintrafen. Uriel war noch immer dort. Es versuchte gar nicht, sich vor Deum zu verbergen. Mit einem seltsam triumphierenden, überlegenen Lächeln erwartete es sein Gegenüber.

„Du glaubst also, dich mir widersetzen zu müssen?“ sagte Deum mit tiefer Enttäuschung in der Stimme. „Du, das mir früher immer am nächsten stand? Weißt du denn nicht, dass nichts vor mir verborgen bleibt? Dass mir schon längst bekannt ist, dass du seit vielen Umläufen dieses Planeten ständig gegen mich arbeitest und versuchst, meine Autorität zu untergraben und lächerlich zu machen? Doch nun bist du zu weit gegangen. Durch dich haben Gewalt, Angst und Dummheit im Garten Eden Einzug gehalten. Ich werde das nicht hinnehmen.“


Deum wurde furchtbar in Seinem Zorn. Gabriel, das ES am nächsten stand, sah, wie Deums Aura grellrot zu leuchten begann, und die Ränder wie Flammen züngelten.

Es wandte sich zuerst an die zwei Menschen: „Ihr wart ungehorsam gegen mich und dümmer als ich erlauben kann, weil ihr euch von diesem Idioten etwas so Blödsinniges einreden habt lassen“, wobei ES zuerst auf Uriel zeigte und dann auf die Feigenblattschurze von Adam und Eva. „Seit zwei Planetenumläufen habt ihr laufend gegen die Vereinsstatuten verstoßen, nach denen im Garten Eden keinerlei Verhüllung oder Kleidung gestattet ist. Für alle Ewigkeit seid ihr aus dem Garten Eden verwiesen. Im Schweiße eures Angesichtes sollt ihr euer Brot essen, und unter Schmerzen sollst du, Eva, deine Kinder gebären.“


„Und du, Uriel! Weil du das getan hast, weil du gegen meinen Willen verstoßen und mich verhöhnt hastest, seiest du verflucht und ausgestoßen aus dem Garten Eden. Du bist kein Erzengel mehr!“ Mit einem Schnippen eines Fingers fielen die schönen weißen Schwingen Uriels ab. „Als Schlange sollst du dein Leben fürderhin fristen. Auf dem Bauche sollst du kriechen und Erde fressen dein Leben lang, und Feindschaft will ich setzen zwischen dir und den Menschen.“

Und mit fürchterlicher Stimme sprach Deum: „Du bist aus meiner Gunst gefallen! Hinweg mit dir aus meinem Angesicht!“


Doch dann geschah etwas, was sogar Deum zu überraschen schien: Uriel, das Deums Ausbruch und die Verfluchung mehr oder weniger unbewegt und mit siegessicherem Lächeln über sich ergehen lassen hatte, verwandelte sich nicht in eine Schlange, sondern die Verwandlung war für alle Erzengel und Engel und für die zwei Menschen, die angstschlotternd und schaudernd zuschauten, noch viel entsetzlicher: Langsam wuchsen aus Uriels Stirn gewaltige Hörner, und seine Haut bedeckte sich von Kopf bis Fuß mit einem rötlichen Flaum! Auch seine nackten Füße veränderten sich: sie nahmen die Form von Hufen an, wie Gabriel sie bei einigen Tieren dieses Planeten gesehen hatte, die Deum Ziegen genannt hatte. Aus der unteren Hälfte von Uriels Rücken wuchs ein gewaltiger Schweif. Ein seltsamer Geruch nach Pech und Schwefel durchzog plötzlich die Luft.


„Ein Satan!“ entfuhr es Deum. „Da steckt also der Spion!“

Das Satan presste zwischen seinen Lippen einen Fluch hervor und brüllte: „Solange ich die Früchte des Baumes der Erkenntnis allein essen konnte, war ich imstande, meine Tarnung aufrechtzuerhalten. Aber seitdem diese Menschen da sind und ebenfalls davon essen, reicht es nicht mehr. Nur deswegen habt ihr mich jetzt entdeckt.“

„Wie heißt du?“ rief Deum.

„Ich bin Luzifer!“ [3])


Langsam senkte es seinen Kopf mit den zwei ausladenden Hörnern, die jedem irdischen Langhornrind alle Ehre gemacht hätten. Gabriel, das aus Deums Unterweisungen wusste, dass in den Hörnern der Satane äußerst wirksame Energiestrahler verborgen waren, dachte mit Bedauern daran, dass der schöne Garten Eden nun wohl völlig zerstört werden würde. Um Deum, sich selber oder die anderen Erzengel und Engel machte es sich keine Sorgen, denn sie konnten weder verwundet noch umgebracht werden. Aber das erste Menschenpaar würde den nun unvermeidlich folgenden Energiesturm sicher nicht überstehen.


Doch Deum war nicht völlig unvorbereitet. ES hatte noch einen Trumpf in der Hand. Offenbar hatte ES in den Jahrmillionen seit ihrer Ankunft auf diesem Planeten auch ein wirksames Mittel gegen die satanischen Energiestrahler gefunden, gegen die sie zuvor hilflos gewesen waren.


Ein Wink von Deums Hand, und rund um den enttarnten Satan bildete sich eine geschlossene Energieblase, an deren Innenwand die zwei mächtigen Energiestrahlen, die dieser nun aus seinen Hörnern aussandte, reflektiert wurden. Und so tobte sich der Energiesturm, den Luzifer gegen den Garten Eden und das verstörte Menschenpaar entfesseln wollte, nun im Inneren der Blase aus, wo Temperaturen wie im Sonneninneren herrschen mussten. Als es sah, dass es nichts bewirkte und dass ihm bloß unangenehm heiß wurde, gab Luzifer auf, die Energieblase aber blieb bestehen. Zwar konnte auch ein Satan nicht verwundet oder getötet werden, aber immerhin schaute Luzifer nach diesem Hitzebad doch etwas zerrupft aus. Sein ganzes prächtiges Haarkleid war verschmort, und, was wohl die größte Überraschung war: Luzifers Hörner waren bis auf einen kläglichen Rest zusammengeschmolzen und glichen nunmehr nur noch denen einer ganz gewöhnlichen Kuh! Während der satanische Organismus gegen alle schädlichen Einflüsse bestens geschützt war, hatten die eingebauten Energiestrahler die Sonnenhitze offenbar nicht ausgehalten.


Seiner einzigen, wirklich gefährlichen Waffe beraubt, war Luzifer am Ende. Wimmernd brach er innerhalb des Energiefeldes zusammen und verwandelte sich in eine große Schlange, die hilflos auf dem Boden kroch. Deum ließ das Energiefeld verschwinden und sprach mit mächtiger Stimme zum Satan:

„Hebe dich hinweg, Satanas! Hinfort mit dir und belästige uns nicht mehr. Und nimm die zwei Menschen, die deiner Verführung so willfährig erlegen sind, gleich mit. Ich will sie nicht mehr sehen!“


Da nützte alles Klagen und Wimmern von Adam und Eva nichts. Während sich die Riesenschlage Luzifer widerspruchslos, aber mit einem bösen Blick auf Deum in Richtung auf den einzigen Ausgang des Gartens Eden davonschlängelte, warfen sich die Menschen Deum zu Füßen und flehten um Gnade. Doch Deum achtete ihrer nicht mehr. Auch Gabriels Flehen, das Mitleid für das Menschenpaar empfand, erreichte bei Deum nichts. Es musste Adam und Eva zum Ausgang führen und fortschicken. Traurig winkte es ihnen dort noch einmal nach, doch als die Menschen sehnsuchtsvoll zurückblickten, erschien ihnen das Erzengel mächtiger und furchteinflössender denn je zuvor, und seine erhobene Hand erschien ihnen wie ein Flammenschwert.

Der weitere Verlauf der Geschichte ist allgemein bekannt.

Und die Moral von der Geschicht’: Nicht Gott war es, der den Menschen eingeredet hat, Nacktheit sei sündhaft, sondern der Teufel.



[1]) Zur Wahrung der Geschlechtsneutralität werden die Namen und Bezeichnungen fast aller in dieser Geschichte vorkommenden Personen samt den entsprechenden Pronomina im neutralen (sächlichen) Geschlecht verwendet. Konsequenterweise heißt es daher auch. „das Engel“ bzw. „das Erzengel“. Das lateinische Wort „neutrum“ bedeutet übrigens wörtlich übersetzt „nichts von beiden“ - nämlich weder männliches noch weibliches Geschlecht. [2]) Sicher ist es unnötig, darauf hinzuweisen, dass „Deus“ auf Lateinisch „Gott“ heißt, und dass „Deum“ die neutrale Form ist. [3]) Uriel heißt aus dem Hebräischen übersetzt: „Mein Licht ist Gott“. Er war der Anführer der Erzengel und Herr über das Sternenmeer. Sinngemäß könnten wir seinen Namen auch als „Lichtträger“ übersetzen, was auf Griechisch „Phosphor“ und auf Latein „Luzifer“ heißt. Tatsächlich ist Uriel in einigen Apokryphen derjenige Erzengel, der sich gegen Gott erhoben hatte und dafür aus dem Himmel gestürzt wurde.

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